Die großen Suchmaschinen haben irgendwann das Attribut rel=“nofollow“ für Weblinks eingeführt. Jetzt grassiert die Seuche im ganzen Netz. Als angeblicher Schutz vor Spam gepriesen führt es heutzutage dazu, dass die Linkstrukturen im Netz auseinanderbrechen. Das Attribut bewirkt dass die Suchmaschinen den gesetzten Links keine Aufmerksamkeit schenken und die Seite dadurch kein besseres Ranking bei den Suchmaschinen bekommt. Dadurch wird die eigentliche Idee des Internets und der Suchmaschinen konterkariert. Den eigentlich sollte es so sein dass besonders häufig verlinkte Seiten auch besonders weit oben im PageRank auftauchen. Damit wird auch der eigentliche Sinn des Trackback-Systems bei Blogs zunichte gemacht da die Verlinkungen die Position eines Blogs nicht mehr verbessern.
Als einer der schlimmsten nofollow-Übeltäter ist an dieser Stelle noch Wikipedia zu nennen. Einen netten Artikel gibts es Beispielsweise auf perlentaucher.de und einige weitere Informationen auch basicthink.de. Was ich besonders interessant finde, dass es sogar ein extra Plugin für WordPress gibt um nur Links zu Wikipedia mit nofollow zu versehen. Das ist eine eindeutige Kriegserklärung. Solange Wikipedia nofollow benutzt werde ich das auch gegen Wikipedia benutzen.
Aus diesem Grund benutzt dieses Blog das nofollow-Attribut nicht mehr. Den gespammt wird trotzdem und dank meines guten Spamfilters kommt nichts davon durch. Also wozu noch nofollow. Außerdem habe ich das natürlich auch im Web Community Wiki deaktiviert und auch auf allen anderen Blogs die ich administriere. Bei WordPress gibt es dafür ein Plugin, dass diese Aufgabe erledigt. Viele weitere Informationen zu diesem Thema gibts es zum Beispiel auch auf www.no-nofollow.net.
12. September 2014 @ 12:12
Bringt nofollow noch etwas? Vorallem, wenn es alle einsetzen, dann hat jeder Link dieses Attribute? Dann ist für Google jeder Link wieder identisch und es muss ein neues Attribute her.
5. März 2014 @ 11:29
5 Jahre später. Das Internet lebt noch. 🙂
Ich möchte aber dennoch Bezug nehmen zu dem Kommentar von Christian: Auch wenn in Wikipedia jeder die Seite bearbeiten kann, ist es m.E. höchst fraglich dass Wikipedia grundsätzlich mit nofollow arbeitet.
Sehr viele Inhalte wären auf Wikipedia gar nicht vorhanden, wenn deren Autoren sich nicht von Inhalten anderer Internetseiten fleißig bedienen. Diese werden dann zwar in der Regel referenziert / verlinkt, doch verpufft die Arbeit des „eigentlichen Autors“ aus Suchmaschinensicht.
Eine Sackgasse also, deren Gewinner nur Wikipedia ist. Wikipedia partizipiert, aber handelt egoistisch.
Der eigentliche Hintergrund von nofollow hat sich auch als nutzlos erwiesen. Es kommt kein Spamkommentar weniger, im Gegenteil. Und die „beworbene Seite“ der Spammer wird längst über andere Mechanismen in den Suchergebnissen gefiltert. Aber alle Welt distanziert sich praktisch von allem. Das erinnert mich ein wenig an die alten „Mit Urteil vom…“ Disclaimer in denen man sich mal pauschal von allen Links distanziert, die man selbst bewusst gesetzt hat. Merkwürdig.
9. April 2009 @ 08:54
Mhh, wenn ich es recht überlege, finde ich das nofollow bei Wikipedia sehr gut. Denn schließlich kann jeder die Seiten bearbeiten. Da Wikipedia darüber hinaus über ein sehr hohes PageRanking verfügt, wäre es also interessant sich selbst irgendwo dort zu platzieren. Die Schlussfolgerung ist, dass sich dann irgendwelche Bots mit dem friedlichen, kleinen Wikipedia Autoren einen Editwar liefern.
Für die Mehrheit aller Seiten bin ich aber ganz Deiner Meinung.